Die Ursprüngliche Tradition
Healing the Planet in 10 Steps

 
 

Ein Neuer Lehrer
"Zitate"

 

Leiden is nicht unbedingt notwendig. Aber es hilft sicherlich. Wirst Du Deiner Situation bewußt - von der Realität abgeschnitten zu sein - dann wird das Verlangen nach Ganzheit geweckt. Je mehr Du Deinen Schmerz zuläßt, desto stärker Deine innere Sehnsucht. Sie ist das Fundament Deines spirituellen Weges.

Der erste und meist entscheidene Schritt ist das Erwachen. Es besteht daraus, daß Du Deine innere Bewusstheit wirst. Es wird dadurch - meist unterstützt von der Meditation - eine innere Distanz kreiert zwischen Dir - Deinem Neuen Selbst - und dem Prozeß des Geistes: Gedanken, Bilder, Phantasien und Träume.

Durch das innerliche Zurücktreten erscheinen Deine Probleme vor Dir. Du bist "hier", während Deine Probleme "dort" sind. Du bist also Deine Probleme nicht. Eine neue Einsicht is geboren: das einzige Problem ist von Problemen beherrscht zu werden. Nach der Befreiung sind Deine Probleme immer noch da, ohne jedoch noch ein Problem zu sein.

Im Gegensatz zu was viele Wege sagen, ist der Körper das Fahrzeug des Geistes. Das Geheimnis ist, daß (nur) durch die Wiederherstellung des Kontaktes mit dem Körper - Entspannung und Bewußtseinserweiterung sind zwei Seiten derselben Medaille - das Neue Selbst geboren wird, während die Identifikation mit Deiner Psyche nachläßt. Befreiung ist ein Kinderspiel. 

Nachdem das Bewußtsein sich vertieft, wirst Du "Das Zentrum des Zyklons". Es bedeutet, daß der Nachdruck Deines Seins sich in Richtung des Herzens bewegt. Im Innern ist es stille, während die Peripherie - Dein Körper - befreit ist von jeglicher Begrenzung, eine wahrlich extatische Erfahrung*.

* Vergleiche es mit dem "tanzenden Shiva"    

Dies wird jedoch nicht "für immer" andauern. Der spirituelle Weg gleicht einer Blume. Am Morgen öffnet sie sich, während sie sich am Abend schließt. Es bedeutet, daß sich die Qualität des Bewußtseins ständig ändert. Zu meinen, daß die Befreiung "ein Zustand ununterbrochenes Gewahrseins" sei, entstammt der Ignoranz.

Die Kennzeichen dieser ersten zwei Stadien des Weges sollten irgendwoanders gefunden werden. Erstens, in welcher Situation Du Dich auch befindest, sagst Du ja dazu. Wenn Dein Bewußtsein eine große Öffnung hat, großartig; wenn es dagegen ziemlich eng ist, ebenso gut. Du genießt das Leben, wie es ist.

Wie bereits erwähnt, seitdem Dein Leiden aus Entfremdung vom Ganzen besteht - von Deinem Wahren Selbst, Deinem Körper und der Natur, Deinen unterdrückten Emotionen, Weiblichkeit, Liebe und Kraft - besteht Dein spiritueller Weg logischerweise aus dem Wiederherstellen desselben. Es ist letztenendes ein Prozeß der Integration, worin Dir alles gleichermaßen lieb bzw wertvoll ist.

Die andere Konsequenz des Öffnens ist der Verlust der Ego-kontrolle. Es bedeutet, daß Teile, die vorher unterdrückt und unbewußt waren, jetzt die Chance haben" an die Oberfläche zu kommen". Früher oder später mußt Du Dich mit Deinem Schmerz, Angst, Wut, Haß, Selbstmitleid und Minderwertigkeitskomplex auseinandersetzen.     

Statt sie als "Negativität" zu denunzieren, als etwas das nicht paßt zu Deinem neuen "spirituellen Selbstbild" (mit "positiv Denken" als das Werkzeug, sie zu eliminieren....), sind diese Teile Deine innere Stiefkinder, die "Dich flehen um wieder Teil Deiner bewußten Ganzheit zu werden". Die Antwort auf sie ist nicht Ablehnung, sondern Umarmung.

Dein Mitgefühl wird entsprechend wachsen. Es ist synonym mit Inklusivität. Daher ist jeder Weg, der beansprucht, daß die alltägliche Realität Illusion ist, gegründet auf falschen Paradigmen. Spiritualität ist nicht das benachdrucken des Einen, während man/frau das Andere ausschließt. Die Wirklichkeit dagegen ist eine integrierte Ganzheit.

Ein potentielle ernsthafte Konsequenz der mangelhaften Integration, ist das Erscheinen des Widersachers. Nehme mal an, ein Haß-komplex sei in Deinem inneren Raum aufgetaucht. Seine Dynamik ist folgende. Während Dein Bewußstsein sich weiter erweitert, wird seine Energie auch den Komplex bescheren.

Das Paradox ist folgendes. Je stärker Dein inneres Licht, desto mehr Dein Haß-Komplex seine Energie aufsaugt, während es sichselber aufbläht. Die Düsternis wird also dementsprechend wachsen. Dies wird so einige Zeit  weitergehen, bis eine kritische Schwelle erreicht ist. "Über Nacht" wird Deine Destruktivität Dein ganzes Wesen übernehmen.

Wenn Du diese Hürde einmal genommen hast, kann ein nächster Schritt auf dem Weg gemacht werden. Es besteht aus Vertiefung Deines Bewußtseins. Es entspricht bestimmter Formen der Meditation, die einen Durchbruch beabsichtigen. Der Vorteil über "Instantwegen" ist, daß Deine Verwirklichung von Anfang an ein Fundament, nämlich die ständige Integrationsarbeit, hat.

Dann - es geschieht oft plötzlich - ist das Bewußtsein auf einmal "größer als der Körper". Letzter "fällt von Dir ab". NB. Man/frau muß erst Körper werden, um ihn tranzendieren zu können.....Erst wenn Dein Bewußtsein sich (mit Hilfe des Körpers!) erweitert hat derartig, daß es größer ist als Dein Leib, "fällt es von Dir ab". Im Zen wird dies Kensho genannt.

Die Überraschung ist, daß das Kriterium für diesen Deinen "vertikalen" Fortschritt den Effekt ist, den diesen hat auf die "horizontale" Dimension des Daseins. Wenn Bewußtsein größer als Dein Körper ist, schließt es alles um Dich herum, ohne Ausnahme, ein. Alles erweist sich als Inhalt Deines erweiterten Raumes.

Du liebst also alles wie Dichselbst. Ich kenne Menschen, die behaupten "realisiert" zu sein, die zu gleicher Zeit jedoch ständig über sichselbst bzw ihre "Verwirklichung" reden. Wenn Du wirklich Raum geworden bist, kollabiert jedoch diese Selbstbezogenheit. Beweis dafür ist das verzaubert werden durch alles was sich in Deiner (unmittelbaren) Umgebung befindet: das Gras, die Blumen und die Bäume.

Wie oben gesagt, ist nicht Kensho oder Satori entscheidend, sondern die Fähigkeit um alte Teile Deiner Persönlichkeit in Deine Neue Identität zu integrieren. Ein Faktor jedoch könnte den Prozeß weiterhin komplizieren. Das ist die Tatsache, daß früher oder später (meist früher) Deine Verwirklichung schwächer wird, während Dein Ego zurückkehrt.

Du solltest alle Lehrungen verwerfen, die das "einmal Erleuchtet, für immer Erleuchtet" propagieren. Es ist einfach nicht wahr*. Die unterliegende Ambition ist die (erwartete) grenzenlose Autorität, die aus dem "erleuchtetem Status" hervorkommt. Daher, sei immer ehrlich mit Dirselbst und anderen, denn das Ego kommt zurück.

* Es ist klar, daß Erleuchtung selber immer da ist. Nur Du kannst die ursprüngliche Intensität nicht fortwährend ertragen.

Identifikation mit dem erleuchteten Status wird manchmal präsentiert als seiende eine "Reinkarnation" irgendeines heiligen Vorgängers. Das ist der Beweis des Irrtums. Das Nichts (die Leere) beinhaltet zahllose Formen, nicht nur eine. Während kräftig verwurzelt in Einheit, spielst Du mit der Vielfalt. Es ist das Wesen von Leela, dem göttlichen Spiel.

Die Funktion des Ego's ist, sich zu identifizieren. Es dient dem Zweck der (relativen) Stabilität, ein soziales Ziel, es ist die Basis für die Gesellschaft. Es identifiziert sich mit allem, was Deine Persönlichkeit stärkt, wie eine neue Krawatte, Auto oder Beziehung. Wenn wir diese Tendenz berücksichtigen, was wird geschehen, wenn Dein Ego einem Erleuchteten - also Dich - begegnet?"

    Richtig, es wird sich auf Dich stürzen um sein Selbstbild zu heben. Es wird versuchen Deine Verwirklichung für seine eigene Zwecke zu mißbrauchen. Persönlich war das die schwierigste Zeit meines Lebens. Es entspricht der "Dunklen Nacht der Seele", wie benachdruckt wird in der christlichen mystischen Tradition.

Daher die Notwendigkeit der Läuterung, sogar oder ins Besondere nach einer Großen Erfahrung. Anstrengung kann Dich nicht "weiterbringen auf dem Weg", denn jede Anstrengung stärkt das Ego. Du solltest dagegen alle Ehrgeiz fallen lassen. Künftig hängt alles nur noch von Gnade ab. Selbstverwirklichung verändert sich (langsam) in Anbetung und Hingabe.

Daher, daß die nächste Phase - Vollerleuchtung - immer plötzlich und unerwartet ist, buchstäblich "aus dem heiteren Himmel" herunterkommt. In meinem Fall begann es mit transzendentem Blitz, der mein ganzes Sein zerstörte, sofort gefolgt von Auflösung in das Ewige Licht. In der gleichen Nacht, bewegte sich das Pendulum in die entgegengesetzte Richtung.

Ich befand mich plötzlich in einem Ozean des Schreckens, dieser Zustand dauerte viele Stunden. Später lernte ich von der Mythologie, daß dies die Unterwelt ist, zum ersten Mal beschrieben in "Inannas Abstieg"*, später gefolgt von den Vegetationsgöttern (Baal z.B.), die (freiwillig) sterben um wiedergeboren zu werden, zum Wohl des Ganzen.

* MutterGöttin von Sumerien.

Die wahre Bedeutung der "Auferstehung" wurde mir also offenbart. Es ist die älteste Initiation der Menschheit. Sie wurde von Sumerien den hellenistischen Mysterienreligionen übertragen, während das Christentum sie zunächst kopiierte. Statt es nur auf eine Person zu projizieren (Christus), sollten wir unsere eigene Erneuerung zurückerlangen.

Was bedeutet dies im Allgemeinen? Erstens, daß die "Dreifache Verwirklichung"* ziemlich selten ist. Die meisten Wege hören auf mit der Erleuchtung als Ultime Realität. Dies hat enorme Konsequenzen für unser Weltbild. Weil es "erreicht", "verwirklicht" oder "besessen" werden kann, fördert es (automatisch) ein gieriges, selbstbezogenes Universum.

* Siehe "Dreifache Verwirklichung"

Meine Erfahrung erzählte mir noch etwas anderes. Erleuchtung hat einen Gegenpol - obengenannte "Unterwelt" -  daher kann es nicht die Ultime Einheit sein. Es is dagegen Teil einer Polarität. Die Wahre Einheit ist daher etwas jenseits von diesen zwei. Ein Jenseits, das übereinkommt mit meiner ursprünglichen Auslöschung, dem Absoluten Nichts oder Vakuum.

Zurückblickend, ging dem Licht das Absolute Nichts voraus. Es erweist sich, daß zwischen den beiden eine Hierarchie besteht. "Licht kommt aus der Finsternis". Der Durchbruch ist, daß die Absolute Leere ("Kosmischer Schoß") nicht erreicht werden kann. Man kann nicht "das kosmische Vakuum werden". Das Ego hat also keine andere Wahl als sich dem Großen Mysterium hinzugeben.

Die Entdeckung ist, daß nicht Selbstverwirklichung, sondern Anbetung die ultime Phase auf dem spirituellen Weg ist. Es ist freisein von der Freiheit. Persönlich war das das Ende meiner 33 Jahren "Dunkle Nacht der Seele" mit seinen vielen Rückschlägen. Und so wurde mir deutlich, daß mein Weg die älteste Tradition auf Erden verkörpert, die des Ewig-Weiblichen als die Letztendliche Realität.

Ich bin nicht die letzte Zuflucht (mehr). Stattdessen begreife ich mich als der Sohn der Mutter. Sie ist die Zuflucht für alle Wesen. Wir alle leben in Ihrer Alles-Umarmenden Kosmischen Gebärmutter, in absoluter Geborgenheit. Tatsächlich ist niemand von uns je geboren worden...Ist das nicht ein Witz? Preise die Mutter!

Erleuchtung kommt aus Ihrer Bodenlosen Gebärmutter hervor, daher wird es Mutter's "Lichtkörper" genannt. Während das Universum Ihr "Materieller Körper" ist. Beide kehren unaufhörlich zu der Quelle zurück. Es ist das Fundament von dem Gesetz des Universums: die Einheit von Vernichtung, Permanenz und Schöpfung.

Leben gemäß Ihrem Gesetz umarmt Leben und Tod gleichermaßen. Man nimmt das Leben wie es ist. Damit ist die patriarchale Angst vor "dem Zyklus von Geburt und Tod" überwunden. Du versuchst nicht mehr zu flüchten, auf der Suche nach Unsterblichkeit. Du engagierst Dich dagegen mit dem Leben in all seinen Aspekten, nichts ausgenommen.

Die Rückkehr der Großen Mutter markiert den Beginn einer Neuen Ära. Durch Sie kann der heutige Verfall begriffen werden. Warum degeneriert alles? Es ist unsere Ego-Anhäufung, die die Grenzen der Toleranz der Leere überschritten hat und deswegen vernichtet wird.

Spirituelles Leben bedeutet Zusammenarbeit mit Ihrer Weisheit, indem man das Alte sterben läßt, während man/frau als ein Neues Selbst aufs Neue geboren wird. Dies ist der erste Schritt, jedoch nicht der letzte. Einmal erneuert, sollten wir wieder Teil des Ganzen - Himmel, Erde und die (neue) Gemeinschaft/Ihr Lebensnetz - werden.

Evolution erweist sich als zyklisch. "Am Anfang" war (ist) die Große Mutter. Ihre Ganzheit zerfiel in verschiedene Göttinnen. Die Göttinnen wiederum wurden Götter. Wonach das Patriarchat den Einen Gott einführte. Danach, ist nach Nietzsche "Gott tot", den Weg freimachend für die Rückkehr der Mutter.

In der Mythologie gebärt die Mutter sowohl Göttinnen als Vegetationsgötter. Sie sind die "Archetypen" des neuen Gender Rollverhaltens. Die Ersten werden repräsentiert von der "Weisen Frau", während die Letzten übereinstimmen mit dem "Grünen Mann". Es ist der Anfang einer echten Kooperation der Geschlechter, zum Wohlergehen des Ganzen.

Vom Anfang an wurde die Mutter als schwarz dargestellt um später die Schwarze Madonnen von Europa zu werden. Ihre Schwärze absorbiert alle Leiden, groß und klein. Nicht verwunderlich also, daß trotz der Bemühungen der Kirche sie zu vernichten, die Menschen hardnäckig ihre heilige Objekte schützten.

Überbleibsel der Ursprünglichen Großen Mutter werden in allen großen Religionen gefunden, nicht nur als Vorstellungen wie die Madonna, Kuan Yin oder MatriDevi, sondern auch wesentlicher, wie das Tao als Mutter oder Allah in Seinem Aspekt des Mitgefühls. Durch benachdrucken der "Mütterlichen Dimension Gottes", tragen wir bei zur Toleranz, Verständnis und Frieden.

An alle von Euch! Was auch immer Deine Religion oder Glauben sein mag, jedem kann unser universelle spirituelle Weg von Nutzen sein. Es wird der Universelle Weg genannt, bestehend aus Erwachen, persönlicher Integration, dem Verwurzelt-sein in "Himmel und Erde", dem Durchbruch zu dem Licht, Läuterung/Reinigung, Zuflucht nehmen in das Letzendliche und Mitgefühl/Service.

Am Ende des Weges beinhaltet das Dasein alle Niveau's, alles eingebettet in das Ultime Nichts der Kosmischen Mutter. Weil sie alle Ego-Identifikation vernichtet hat, wird die Obsession mit Deinen spirituellen Ambitionen aufgelöst, während Dir ein Leben von Gnade, Dankbarkeit und Freude beschert wird.

Zur gleichen Zeit ist die Erleuchtung vollkommen transparant geworden, während es "keine Spuren hinterläßt". Das Paradox ist dies: "Du bist weder dies (das Göttliche), noch das (das Ego)". Du hast keine Substanz mehr. Was übrig bleibt, ist die sichtbare Welt um Dich herum. "Bist Du Nichts, bist Du alles"

Erleuchtung ist also "eine Wiedergeburt in die Welt", nicht etwas Besonderes, nicht etwas Heiliges. Eine Bewußtseinszustand, wobei die Berge wieder die Berge sind. Der Unterschied ist, daß, während sie zuvor um Dich herum waren, sie nun Teil Deines Selbstes sind. Du schließt alle lebende und nicht-lebende Wesen ein. Es ist die wahre Bedeutung des Mitgefühls.

Mutters Segen,

Han Marie Stiekema Sermes

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