F. Weshalb eine Neue
Wirtschaft?
A. Die Leute reden über "die
Wirtschaft" als wäre das heutige System eine Art Naturgesetz. Wenige spüren die
Notwendigkeit zur weiteren Untersuchung nach seinem Ursprung, Struktur und Dynamik.
F. Können wir mit den Ursprungen anfangen?
A. Tatsächlich, es hat irgendwann mal
angefangen. Schlußfolgerung: es war nicht von Anfang an da.
F. Es ist kein "gottgegebenes"
System.
A. Richtig. Die Ironie ist, daß es anfing
als die Menschen sich von "Gott" - ihrem inneren göttlichen Funken - abwandten.
Die Kirche unterdrückte alle Versuche um einen direkten Kontakt mit dem innewohnenden
Göttlichen herzustellen. Diejenigen die davon zeugten, wurden verfolgt und auf den
Scheiterhaufen gebracht. Dieser Terror dauerte viele Jahrhunderte. Letztendlich war der
Weg zur Quelle abgeschnitten und wurden die Menschen gezwungen auf ihre Ego's
zurückzufallen.
F. Ist die Kirche also selbst Ursache der
"Sekularisation?".
A. Absolut. Die Religion hat die inhärente
Spiritualität der Menschen vernichtet. Sie ist also direkt verantwortlich für den
Materialismus wie es sich im Westen entwickelt hat. Alle Versuche der Kirche, das
Gegenteil zu behaupten, sind total heuchlerisch.
F. Über welchen Zeitabschnitt sprechen
Sie jetzt?
A. Im Mittelalter orientierten die Leute sich
an Gott. Ursprünglich war da die Idee vom "Mikrokosmos, der den Makrokosmos
widerspiegelt". Daher die hierarchische Struktur von Priestern, Adel und Bauern.
Diese waren alle durch einen Bund der Treue miteinander verbunden. Handel und Profit
dagegen wurden verachtet.
F. Die Welt auf seinem Kopf.
A. Die heutige, ja. Was man heutzutage sieht,
ist, daß die niedrigste Instinkte die Welt regieren. Eine Um-orienterung nach anderen
sozialen Modellen ist Sache höchster Priorität.
F. Zurück zum Mittelalter?
A. Das hängt ab davon, wie man die heutige
Krise definiiert. Wenn Du denkst sie ist "wirtschaftlich", dann werden die
Ökonomen die höchsten in der Hierarchie sein. Wenn Du dagegen denkst, daß sie
spirituell ist, dann in der Tat sollten sprituelle Leiter am Gipfel der Pyramide stehen.
F. Unnötig zu sagen, daß Sie das Letzte
bevorzugen.
A. "Haben ist das Unvermögen zum
Sein". Es ist die Grundlage des Kapitalismus. Es fing an im 15. Jahrhundert in
Nord-Italien als eine Überkompensation für den Verlust des spirituellen Lebens. Wenn Dir
wahre Erfüllung fehlt, wirst Du nach einem Substitut suchen. Daher, daß der Konsumismus
ein Ersatzverhalten ist. Weil man die spirituelle Verwirklichung entbehrt, wird
"haben" eine Sucht. Anhäufung kann jedoch niemals die tiefere Bedürfnisse
befriedigen.
F. Bitte, fahren Sie fort..
A. Die Ironie ist, daß später wiederum die
Religion Ursache einer neuen Phase in der Entwicklung des Kapitalismus war. Es war der
Protestantismus und im Besonderen der Kalvinismus, der es dadurch rechtfertigte, daß
Anhäufung von Besitz und dem dienen von Gott eins und dasselbe war. Deswegen sind
kalvinistische Länder die "erfolgreichsten" in der Welt.
F. Sie sind wohl nicht der Meinung, daß der
Kapitalismus und Gott versöhnt werden können.
A. Das stimmt. Tatsächlich schliessen sie
einander aus. Wie Du weißt, ist das Letztendliche ein Vakuum, eine Kosmische Gebärmutter
("Die Große Mutter"), aus Welcher alles hervorkommt, während es ständig in
Sie zurückkehrt. Das wird das "Gesetz des Universums" genannt. Die
grundlegenste Einsicht ist, daß das Universum regiert wird von einem kosmischen
Gleichgewicht zwischen "Sterben, Wiedergeburt und Dauerhaftigkeit
("Lebensnetz"). Die Gesellschaft sollte dieses Basisgesetz widerspiegeln.
F. Was angeblich nicht der Fall ist.
A. Profit, Anhäufung und Bereicherung auf
Kosten anderer - Menschen, Tiere, Pflanzen, Ozeane, die Atmosphäre - ist ein Verstoß
gegen das kosmische Gleichgewicht. Deswegen sind der Kapitalismus und das Göttliche
unvereinbar.
F. Also aufrichtig spirituelle Menschen sind
anti-kapitalistisch?
A. Tiefere Einsicht in die Dialektik der
Spiritualität auf der einen Seite und Materialismus auf der anderen, ist nötig. Wie oben
gesagt worden ist, hat die Abwesendheit des Ersteren den Letzteren verursacht. Wir
alle tragen eine Verantwortung in dieser Hinsicht. Es besteht aus dem Annehmen eines
wahren spirituellen Lebens, derartig daß die Sucht zur Anhäufung automatisch abgelegt
wird.
F. Wie kann man die Gesellschaft darin
einbeziehen?
A. Wir sollten die Dynamik unserer Zeit
verstehen. Durch extreme Anhäufung ist das Kosmische Gesetz verletzt worden. Das
Gleichgewicht zwischen "sterben und aufs Neue geboren werden" ist verstört
worden. Leere - die Kosmische Gebärmutter - toleriert das Zuviel nicht. Deswegen fing es
("Sie") an unsere Ego-Errungenschaften abzubrechen. Es ist die Ursache der
Tatsache, daß die Gesellschaft in Verfall ist.
F. Mit welchen Konsequenzen?
A. Das hängt von Deiner Einsicht ab.
Menschen ohne Verstehen werden dies als eine Katastrophe betrachten, diejenigen die
erwacht sind, sehen die Dynamik die dahinter steckt. Sie begreifen, daß was abgebrochen
wird, tatsächlich unsere Süchte sind. Für sie ist der Schmerz Teil ihrer
Entzugserscheinungen. Trotz der Schwierigkeiten die sie begegnen werden, werden sie denen
begrüßen. Vernichtung des Egos und zurückkehren zur Quelle sind schließlich zwei
Seiten derselben Medaille.
F. Wie könnte das System verändert werden?
A. Die Wachstumswirtschaft ist mit dem Gesetz
des Universums unvereinbar. Sie muß ersetzt werden von einer Gleichgewichtswirtschaft.
Nun, im allgemeinen - weil die Erstere eine dominante Position einnimmt - drehen alle
Versuche das System zu verändern, um die Ökonomie. Jedoch, wie wir gesehen haben, ist
das Wesen des Problems nicht wirtschaftlich. Daher, daß ich nicht das System, sondern die
Menschen als Ausgangspunkt nehme.
F. Wie?
A. Gestatte mir eine kleine Exkursion. Durch
rücksichtslose Promotion von Egoismus, Materialismus und Individualismus vernichtet der
Kapitalismus absichtlich auch die Gemeinschaft. Die Gesellschaft in Singles aufspalten
vergrößert schließlich den "internen Markt". Es ist ein weiterer Verstoß
gegen das Gesetz des Universums, nämlich das vernichten von Mutter's Lebensnetz, die
gegenseitige Verflechtung von allen Wesen, Dingen und Geschehnissen.
F. Bitte, fahren Sie weiter.
A. Was unsere Situation karakterisiert ist
folgendes. Letztes Jahr belegten die Top Bankiere von Holland ein Notfallstreffen über
die "Desintegration der Gemeinschaft". Wenn Bankiere sich treffen aus Besorgnis
um die Gemeinschaft....., dann ist wirklich etwas ernsthafes im Spiel. Andererseits ist
dies total heuchlerisch, da sie mit der einen Hand etwas wiederherstellen wollen, was mit
der anderen Hand zerstört wird. Keine Frage, es muß etwas getan werden.
F. Woran denken Sie?
A. Leiter heutzutage reden über
Arbeitslosigkeit und Migration als die größten Sicherheitsrisiken unserer Zeit. In ihrem
ein-dimensionalen Denken, kann dies nur gelöst werden, durch den Privatsektor. Sie sind
"zuversichtlich", daß es die Art und Weise ist um neue Jobs zu schaffen. Was
sie "vergessen" ist, daß tatsächlich derselbe Privatsektor die Ursache ist von
weltweiter struktureller Arbeitslosigkeit. Die heutige Wirtschaft ist nicht die Lösung,
sondern die Ursache des Problems.
F. Auch in Deutschland?
A. In Deutschland wie in Europa. Was ins
Besondere zur Besorgnis beiträgt, ist die Arbeits- und Perspektivlosigkeit der Jugend.
Auch hier ist der Kapitalismus Schuld. In ihrer Eigeninteresse ist er nicht an sozialen
Probleme interessiert. Inzwischen entwickelt sich das allmählich wie in der Weimar Zeit.
Damals waren es u.a. enttäuschte Soldaten, die den Staat haßten, jetzt sind es
enttäuschte Jugendliche.
F. Fürchten Sie eine Wiederholung von
damals?
A. Mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit,
schlägt die Frust auch auf andere Gruppen über. Wie bekannt ist das einen fruchtbaren
Boden, worauf politische Agitatoren Gewinn schlagen können.
F. Wenn das der Fall ist, brauchen wir eine
total neue Perspektive.
A. Wie immer wird die Gemeinschaft von der
Diskussion ausgeschlossen. Diejenigen die die Macht haben, haben Angst vor dem Volk. Ihre
Positionen können sie nur behalten, wenn sie die Gemeinschaft ignorieren. (Groß)Konzerne
operieren wie bekannt als Fremdkörper in der Gesellschaft. Ihnen geht es nur um den
Profit. Wodurch der "Rest" der Welt immer weiter verelendet.
F. Konkrete Beispiele sind natürlich
Siemens, Nokia, BMW und viele andere...
A. Ich nenne das die
"Arbeitslosigkeitsfalle". Weil die Leute Angst um ihre Existenz haben, lassen
sie sich immer wieder ausbeuten. Die Konzerne und die Politiker spielen da unter einem
Hut. Sie sind daran interessiert immer ein Reservoir von billigen Arbeitskräften hinter
der Hand zu haben.
F. Also die Aktionen um mehr Arbeit....
A. Hält die Arbeitslosigkeit in
Stand....Bewußt oder unbewußt sinkt man immer weiter in den Sumpf hinein. Obwohl jeder
weiß, daß immer weniger Arbeitskräften gebraucht werden. Globalisierung,
Heuschreckenkapitalismus, Automatisierung, Verälterung der Gesellschaft usw. führen alle
zu endgültigen Zerfall der Gesellschaft.
F. Was soll geschehen?
A. Ich verkündige Euch einen neuen Geist.
Schon lange wissen wir, daß der Materialismus nicht das erhoffte Glück gebracht hat. Das
seelenlose ein-dimensionale Leben führt bloß zu Langeweile, Frust, Unzufriedenheit,
Angst, Einsamkeit, Desintegration, Sinnlosigkeit, Stress, Depression, Krankheit und
letztendlich zu Burn-out. Wir sehen ein, daß dieses System Schuld ist. Immer mehr und
mehr und mehr, das kann nicht gut gehen.
F. Was ist Ihr Vorschlag?
A. Erster Schritt ist, daß wir nicht mehr um
Arbeit betteln werden. "Jobs" sollten jedoch durch die soziale Interaktion der
Menschen selber entstehen. Ihr Mehrwert ist nicht nur "Kaufkraft", die wieder zu
den Konzernen zurückfließt, sondern etwas was der Gemeinschaft zugute kommen sollte.
Weiterhin geht es um Befriedigung in der Arbeit, Selbstachtung und Kreativität.
Tatsächlich geht es um die Tatsache welche Art von Gesellschaft wir wollen.
F. Wenn die Konzerne nicht mehr
uneingeschränkt Profit machen können, wer stattdessen wird den Kontrol ausüben über
die Betriebe?
A. Mittel und Kleinbetriebe sollen
selbstverständlich verstärkt werden. Internationale Konzerne werden jedoch von der
Gemeinschaft bzw von den Arbeitern die dort arbeiten verwaltet. Es soll nicht verwechselt
werden mit Staatseigentum. Die Gemeinschaft steht zentral in allen Bereichen, während der
Staat - wie definiert in Englisch - bloß die (erheblich eingeschränkte) Verwaltung
("Administration") is.
F. Alles gut und schön. Aber die Kanzlerin
wird sagen: wir müssen mit dem internationalen Wettbewerb mitmachen, sonst werden wir
untergehen.
A. Das ist wohl ein Witz. Mit dem System des
Untergangs mitmachen um nicht unterzugehen....Es ist genau umgekehrt. Um zu überleben
müssen wir aus diesem System heraus und zwar so schnell wie möglich. Produktion und
Konsum sollen sich nach ganz neuen Prinzipien ausrichten, z.B. das der Subsidiarität.
F. Wie könnte das aussehen?
A. Was regional produziert werden kann, wird
regional produziert (und konsumiert). Was nicht regional produziert werden kann wird
kontinental (Europa) produziert. Was nicht kontinental produziert werden kann, wird
interkontinental produziert. Dieser "organischer" Aufbau leuchtet einem jeden
ein. Es ist der einzige Weg zu einem neuen Aufschwung, diesmal fest auf Selbstversorgung,
Sicherheit, Dauerhaftigkeit und Gerechtigkeit gebaut. Dazu sollen die Einrichtungen an der
Basis grundsätzlich geändert werden.
F. Konkret?
A. Wir müssen zwei Fliegen mit einer Klappe
schlagen. Auf der einen Seite muß die weitere Entwicklung des Kapitalismus gestoppt
werden, während zur gleichen Zeit die Gemeinschaft geheilt werden muß. In der Praxis
könnte das folgendermaßen aussehen. In der Neuen Wirtschaft gibt es drei Prinzipien. Das
erste ist, daß die Leute sich jeden Tag einen halben Tag (fünf Mal in der Woche)
engageren für ehrenamtliche Arbeit für die Gemeinschaft. Für seinen/ihren Beitrag wird
jeder ohne Ausnahme ein Basiseinkommen empfangen.
F. Wie hoch wird das sein?
A. Genug für die Basiskosten: Haus, Energie,
Gesundheit, Bildung und Transport.
F. Das wird nicht einfach sein!
A. Oben genannte Sektoren müssen aus der
Privatisierung rausgenommen werden. So daß die Selbst-Souveräne Gemeinschaftsdemokratie*
Basiseinkommen und Basiskosten auf einander abstimmen kann. In der Praxis bedeutet dies,
daß die Kosten des Basislebensunterhalts erheblich gesenkt werden.
* Sieh: "TransformationsManifest
für das 21e Jahrhundert".
F. Überdies.....
A. Die andere Hälfte des Tages kann frei
ausgefüllt werden. Darin hat jedes Individuum freie Wahl. Der(die) eine möchte soviel
wie möglich Geld machen; der(die) andere bevorzugt das nichtstun, während der(die)
dritte sich der kreativen Kunst, Reisen, Spiritualität oder gärtnern usw widmet. Das
Gesamtergebnis ist, daß ein neues Gleichgewicht gefestigt wird, sowohl im individuellen
wie auch im sozialen Leben. Das wird so erfüllend sein, daß bald niemand nach dem
"rat race" zurückverlangen wird.
F. Tatsächlich, ein Triumph der Einfachkeit.
Aber werden die Leute nicht ihr Konsumniveau vermissen?
A. Die Qualität des Lebens ist
befriedigender als die Quantität. Der Punkt ist, daß niemand eine Chance hat, das heute
zu erfahren. Von dem Moment an, wo man es jedoch vergleichen kann, wird die Mehrheit der
Menschen kein Problem haben die richtige Entscheidung zu treffen. Der heutige Stress,
Burn-out, Depression, Angst und Wut sind Zeichen der Tatsache, daß sich die ganze
Gesellschaft ihrem Grenzbereich genähert hat.
F. Immaterielle Werte die den Überkonsum
ersetzen?
A. Genau. Sei mal ehrlich. Wer möchte nicht
ein Stück Luxus für mehr Glück einwechseln? Der Mehrwert meines Vorschlages ist
zweifach. Erstmal ist es die neue Verbundenheit mit seinen Mitmenschen. Wir sind so
gewöhnt, daß alles vom Geld abhängt. Welche Kraft dagegen erzeugt wird, wenn wir wieder
anfangen uns gegenseitig zu helfen! Das muß man erst erfahren um es glauben zu können.
A. Außerdem: das Glück das entsteht wenn
unsere Basissicherheit gedeckt ist. Also ein Basiseinkommen, sich basierend auf einem
halben Tag Arbeit für die Gemeinschaft. Daran gekoppelt niedrige Kosten für den
täglichen Lebensunterhalt. Weg Unsicherheit, Sorgen, Stress, Alpträume von Schulden,
Arbeitslosigkeit und alles was damit zu tun hat. Wieder Zeit für Ehepartner, die Kinder
und alle andere gute Dinge des Lebens haben...
F. Neue Parole: Lieber einfach leben als
Sklave eines Ausbeutersystems sein!
A. Lieber solidär als vereinsamt zu sein,
lieber sinnvoll leben als bloß das Geld nachjagen, lieber......Um das zu erreichen
können wir sofort anfangen. Wir schließen uns zusammen auf allen Ebenen der
Gesellschaft, anzufangen mit der Familie, der Straße, dem Viertel und der Kommune.
Zweiter Schritt: wir werden nur noch halbe Tage arbeiten. Die andere Hälfte werden wir
ehrenamtlich der Gemeinschaft widmen. Drittens, wir werden kollektiv ein Basiseinkommen
für alle fordern.*
* Es sind die ersten Schritte in
Richtung einer Gemeinschaftsdemokratie, wie ich und andere das schon an anderen Stellen
befürwortet haben. Sieh: "TransformationsManifest für das
21e Jahrhundert" und "Soziokratie"
F. Das hört sich durchaus als heroisch an.
A. Wir haben keine andere Wahl. Wenn wir es
nicht tun, wird alles bald unumkehrbar sein.
F. Das hört sich so, als wären wir an eine
Kreuzung angekommen.
A. Das ist richtig. Noch haben wir die
Möglichkeit tiefgreifende Reformen konstruktiv durchzuführen. Reformen, die das
wirkliche Übel - die internationale neo-liberale "Marktwirtschaft" -
wegnehmen.* Je länger wir jedoch warten, desto größer wird die Gefahr, daß alles
in Destruktivität umschlägt.
* Sieh: "TransformationsManifest
für das 21e Jahrhundert" und "Soziokratie"
F. Es gibt also noch Hoffnung?
A. Zunächst müßen wir zurück zur Basis,
wie oben erörtert worden ist. Von dort fangen wir an die Gesellschaft aufs Neue
aufzubauen derartig, daß alles nur in eine grüne Wirtschaft investiert wird. Alle Erde
schädigende Aktivitäten werden eingestellt, den Weg freimachend für ein
sozio-ökonomisches System, sich basierend auf umwelt-freundliche Industrien,
Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle.
All for Green, Green for
All
Q. Ist das realistisch?
A. Man hat auch in Erwägung zu ziehen, daß,
um die Welt zu retten, ökologische Grenzen uns zwingen werden, um unser Niveau von
Produktion und Konsum um 80% zurückzudrängen. Wir müssen also sowieso einschränken.
Das macht meinen Vorschlag sehr realistisch. Deswegen ist es inklusiv. Es dient unser
persönliches Glück als auch die Gemeinschaft, die Nachhaltigkeit und das Überleben auf
diesem Planeten.
F. Kann das System sich daran anpassen?
A. Wir sind nicht die Verlängerung des
Systems; das System is eine Verlängerung von uns. Zuerst sollten wir uns entschließen
wie wir leben wollen, um danach das System dem anzupassen. Errungenschaften wie der
Rechtsstaat bleiben uneingeschränkt bestehen. Man kann sogar eine Hälfte der Woche
geldverdienen.....Der Kern ist aber Basissicherheit, Gerechtigkeit und (relativer)
Wohlstand. Dieser Kern bleibt unter allen Umständen unangetastet. Bezüglich der anderen
Aspekte der Neuen Wirtschaft, wie Subsidiarität, Dezentralisation und Regionalismus,
verweise ich nach "TransformationsManifest für das 21e
Jahrhundert".
F. Danke sehr für dieses Interview.
A. Werde ein Befürworter der Neuen
Wirtschaft!
F. Absolut! |