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Siehe auch:
LETZTES UND DEFINITIVES "MARIA DOGMA"

Mother Worship
The Original (Great Mother) Tradition

 

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KEHR UM
Große Mutter Hymne

1.

In dieser meist kritischen Zeit hat die Große Mutter sich der Welt offenbart. Sie tat dies durch ihren unwürdigen Dienstknecht Han Marie, ohne jeglichem Zutun von seiner Seite auf unerforschlicher Weise ihr Diener und Gesandter, Hüter des Grals*. Dieses ist das Loblied auf das Dasein von Han Marie, der nach langem Zögern dem Auftrag der Mutter Ihre universelle Botschaft unter den Menschen zu verbreiten, Folge leisten muß, zu mehrerer Ehre und Glorie von Ihr, aus Wem alles, ohne Ausnahme geboren wird. Möge dieses Loblied, Klagelied, Liebeslied das Tor zur Umkehrung sein, Einheit in der Vielfalt und der Versöhnung aller Menschen, ja, Wiederherstellung der Ganzheit des ganzen Daseins.

*  Dies bezieht sich auf die Gralsvision, die ihm in 1974 beschert wurde.  Ein Beispiel wie eine Verheißung zu Verpflichtung wird (Karl Graf Dürckheim).

2.

Wie eine Seltenheit heutzutage jemand zu finden, der nicht mitmacht mit der allesbeherrschenden Sucht. Ehrung! Er * ist wie ein Leuchtturm auf einer erdendunklen Insel. Dennoch findet man diese Hoffnungsträger mehr und mehr. Diese Leute senden ihr Licht unermüdlich in alle Richtungen. Wer möchte jedoch auf ihrem Kompaß segeln? Wer läßt sich von ihnen führen? Der Eine nach dem Anderen erleidet Schiffbruch und ertrinkt jämmerlich in den Wogen. Ihre "Schätze" faulen auf dem Boden des Meeres. Sie haben Niemandem etwas bedeutet, ja sogar für sichselbst waren sie eine Quelle des Unglücks. Die Leuchtbaken sind jedoch eine Freude für sichselbst und andere. Die Große Mutter blickt mit Wohlgefallen auf sie.

* Statt ihn kann auch sie gelesen werden und umgekehrt.

3.

Falsche Könige haben sich der Macht bemächtigt. Sie haben die Erde in einem Jammertal verändert. Rücksichtslos plündern sie ihren Körper, ihre Schönheit und ihre Früchte. Überall, wo sie kommen, hinterlassen sie eine Spur des Verderbens und der Zerstörung. Ihre Selbstsucht kennt keine Grenzen. Ihre greifwillige Hände plündern die ganze Erde leer. Eine Anzahl von ihnen ist stolz darauf ein "Gottmensch" zu sein. Andere denken, daß sie dem "Rest" überlegen sind. Ist dieses nicht himmelschreiend? Das Gesetz des Universums wird mit Füßen getreten. Ihre Anhäufungen haben jedoch den kritischen Wert überschritten. Das Vakuum toleriert sie nicht mehr. Mutter's Zorn kommt uns mit aller Schärfe entgegen. Selig sind sie, die ihr Gesetz befolgen. Denn sie werden gerettet.

4.

Ach, wenn ich meine eigene Seele betrachte, dann sehe ich dort alles, was ich auch um mich herum sehe. Wenn ich ehrlich bin, dann ist mir nichts fremd. Gehe auch ich mit in den Strom der allgemeinen Malaise. Wie hat nicht Bequemlichkeit von mir Besitz ergriffen? Daß es bis zu diesem Punkt überhaupt kommen konnte. Es ist schmerzhaft erkennen zu müssen, daß ich michselbst in den Sumpf gearbeitet habe.Während ich "ordentlich" funktioniere, ist meine innere Unruhe geblieben. Manchmal scheint es als wäre alle "Arbeit an michselber" total nützlos. Dinge, von denen ich dachte, ich hätte sie "verarbeitet", tauchen plötzlich wieder auf. Ich muß erkennen, daß ich die Perfektion bei langem noch nicht erreicht habe. Wie lange halte ich dies noch durch? Ich kann mich nich an den eigenen Haaren hochziehen. Meine Hand zu Ihr entgegenstrecken....es ist noch so ungewohnt. Wie lange geben Sie mir noch, Mutter?

5.

Nichts sind meine Klagen im Vergleich mit denen die zertreten werden. Diejenigen die täglich Hunger ernten, die geplagt werden von Katastrophen, die leben müssen mit Krankheit und Mangel, die als Tiere aufgejagt werden, gedemütigt, verachtet, gequält und ermordet, alles im Namen der Unvermeidbarkeit. Ich kenne mich als Teil der Ursache, des bewußten Genozids. Aber spüre ich es auch? Wie häufig drehe ich mich nicht weg davon? Es wird uns wirklich leicht gemacht. Ein Jeder schlafwandelt ja, jeder leidet unter dem Kollektivvergessen. Daß unsere "Normalität" tatsächlich eine krankhafte Sucht ist - wobei wir uns auf Kosten der Armen bereichern - dringt nur selten zu uns durch. Nur wenn ich nahe mir selbst bin, wird es wieder klar. Fetzen der Einsicht tun mich mit Schrecken aufwachen. O, mein Gott, was soll ich bloß mit meinem Leben?

6.

Wie hilft es mich in dieser Not auf Ihre Wirklichkeit abzustimmen. Sie, die Kosmische Gebärmutter, die alles umfaßt, ohne Ausnahme. Frieden und Freude ergreifen dann Besitz von mir. Mein Geist ist ein Teil Ihres Lichtkörpers, während mein Körper teil Ihres Lebensnetzes ist. Diese Einsicht gibt mir Kraft, meine Füße fühlen festen Boden. Ich habe meinen Platz im Universum zurückgefunden. Sie sind die Zuflucht für uns alle, niemand ausgenommen. Sowohl die Menschen, die Tiere, die Bäume, die Pflanzen, das Gras, die Flüsse, die Felsen und die Wolken: alle finden sie in Ihnen ihr Zuhause. Wie kläglich mein Dasein bis vor kurzem noch war, wie unwirklich kommt mir das jetzt vor. War ich abgeschieden, auf michselbst zurückgeworfen und elend, in Ihnen bin ich mit allem und jedem verbunden.

7.

Wenn ich dann durch die Natur gehe und mit jedem Schritt Ihre Pracht sich mehr enthüllt, dann kann ich nichts anderes als dankend meine Hände zusammenbringen. Wie lieb mir die Bäume sind, die Blumen im Gras, das Geräusch der Blätter und die Wärmestrahlen der Sonne. Helfen Sie mir, für Ihre Gnade geöffnet zu sein! Ständig laden Sie mich ein zu empfangen. Mich teilnehmen zu lassen an Ihrem Überfluß ist Ihre Lust und Ihr Leben. Nichts ausgenommen. Aus Ihnen wird die Wahrheit, der Weg und das Leben geboren. Rastlos suche ich den Schutz Ihrer Geborgenheit. Übergebe ich mich Ihnen, so schenken Sie mir Ihr göttliches Licht. Ein für allemal wünsche ich mir daß ich mein eigenwilliges Leben aufgebe. Mich wiederum in Ihrem Lebensnetz einzufügen, daß ist das wahre Leben. Gelobt sei Ihnen in aller Ewigkeit. Amargi!*

* Gruß aus dem alten Sumer 2300 Jahre BCE. Es bedeutet "Freiheit" oder "Rückkehr in die Mutter".

8.

Ich spüre den Drang mich auszusprechen. Sie, die Sich in mir erinnert weiß, führt mich auf Ihren Flügeln zur Quelle zurück. Überall flüstert es: geh doch, tue es, hab keine Angst. Wie liebevoll, daß Sie mich in Ihrem Vakuum ziehen. Sie, die Angst verwandelt in Vertrauen. Blind und mit den Augen offen, ermesse ich Ihren ungeheueren Abgrund. Sichselber nicht vorauslaufen, sich einladen zu lassen, das ist der königliche Weg. Mit jedem Schritt schenkt Sie mir eine neue Kostbarkeit. In das Tal hineingehen führt mich ständig zu neuen Höhen. Wie subtil ist die Aufmerksamkeit, die sich in mir gefestigt hat. Bis Sie mein Bewußtsein zu Ihrem Maß ausdehnt: Sie, die Ihren willigen Diener belohnt mit der letztendlichen Verwirklichung. Freude, Tränen!

9.

Ihre Rückkehr in die Geschichte der Menschheit ist der größte Segen aller Zeiten. Die Kontinuität des Ewig-Weiblichen hat sich damit wiederhergestellt. Ich kann es immer noch nicht fassen, daß Sie mich als Ihr Bote auserwählt haben. Ohne daß ich es auch nur im Geringsten darauf angestellt hatte, schickten Sie mir einen Abgesandten, der mich informierte hinsichtlich meiner zukünftigen Aufgabe. Ich schenkte es keine Aufmerksamkeit. Bis einige Jahre später Ihre Botschaft - die Gralsvision - aus heiterem Himmel zu mir kam. Obgleich es mich zu tiefst ergriff, war ich nicht im Stande es ernst zu nehmen. Ebensowenig kümmerte ich mich um den Inhalt. Bis Sie - plötzlich und völlig unerwartet - Sichselber offenbarte in der Dreifachen Verwirklichung. Darauf wußte ich keine Antwort. Mit einem Schlag "stellten Sie mein Leben auf seinen Kopf".

10.   

Seitdem weiß ich: jeder, der sich hingibt, wird von Ihr gerettet werden. Sind wir nicht die Ursache unseres eigenen Elends? Schließlich sind wir es selber, die uns von Ihr abgewandt haben. Es ist unsere eigene Wahl, die Sie uns gegeben hat. Wie liebevoll läßt Sie uns in unserem eigenen Saft schmoren. Weiß Sie doch wie kein Anderer, daß nur das Leiden an uns selber uns zu Ihr zurückkehren läßt. Was das betrifft, hat Sie noch einiges in petto für uns. Haben wir es nicht total verdorben heutzutage? Zu denken, daß "haben, haben und noch mehr haben" uns das ewige Glück bringen wird. Was für eine Dummheit, wie geistesschwach auch. Und dann meinen wir sogar die Krone der Schöpfung zu sein! Wahrlich, ich kann es nicht fassen.

11.

Die Ameisen, die Schmetterlinge, die Bienen, die Moose, die Pilze, die Delphine, die Affen und die Rentiere: sie stellen das intelligente Leben dar. Sie wissen, daß optimales Leben nur möglich ist, wenn man sich einfügt im Rahmen des Daseins. Wie kann man leben, wenn man nicht ein Teil davon ist? Das Leben, daß nach Ganzheit schreit. Werfe also alles ab was Dich hindert. Befreie Dich aus dem Kokon der Selbstsucht, Gleichgültigkeit und Machtlosigkeit. Werde wahrlich frei. Schaue danach um Dich herum: direkt ohne daß da noch etwas zwischen sitzt. Atme die frische Luft tief ein und aus. Ein Jauchzer kommt in Dir auf: ich bin wieder da, ich sehe Es wieder, ich spüre   alles wieder. Alles ist mir gleich lieb. Und: ich bin für Dich da, und für Dich und für Dich....

12.

Der Weg wird von vielen Rückschlägen gekennzeichnet. Daran gibt es kein Entkommen. Sei froh darüber! Denn mit jedem "Rückfall" läßt die Mutter Dein Verlangen nach Ihr zunehmen. Wie oberflächlich andererseits diejenigen leben, bei denen alles immer ausgezeichnet geht. Es gibt keinen einzigen Grund eifersüchtig auf sie zu sein. Lass Dich nicht verführen zu Verheißungen des ewigdauernden Glücks. Folge keine falschen Propheten. Das Leben findet im Hier und Jetzt statt. Genau wie es sich ergibt. Nichts mehr und nichts weniger. Sei bewußt, eröffne Dich ständig. Schaue und fühle. Je tiefer Dein Schmerz, Dein Zorn und Deine Angst kommt, desto tiefer die Schichten, die angesprochen werden. Deswegen erhöht die Mutter ununterbrochen die Dosis. Lass Dich aufrütteln. Der Schmerz ist das "Brecheisen" zu weiterer Bewußtwerdung.

13.

Trauer auch nicht über Deinen "Mangel an Fortschritt". Es brauchen keine Schritte von A nach B gemacht zu werden. Dein Glück liegt nicht in der Zukunft. Dasjenige was Du suchst ist von aller Ewigkeit. Es ist Dein eigenes tiefstes Sein. Wenn es ununterbrochen ist, brauchst Du Dich bloß dafür zu öffnen. Brauchst Du bloß zu flüstern: Mutter, hier bin ich, nimm mich auf in Ihrer Seligkeit. Erbarmen Sie Sich unser. Und das nicht einmal. O, nein. Dieses geht endlos weiter. Die Mutter weiß um unsere Unschlüssigkeit, Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit. Sie kennt Dich, bevor Du Dichselbst kanntest. Nicht umsonst ist Sie die ultime Heilmeisterin, die Quelle der fortwährenden Regeneration. Stimm Dich also ständig auf Sie ab - durch Gebet, "Erinnerung", Hingabe und Meditation - und Sie schenkt Dir alles, was Du brauchst.

14.

Eine bestimmte Strenge ist Ihr nicht fremd. Sei ehrlich: wird Sie nicht dazu gezwungen? Dieses ist jedoch nur ein Aspekt. Die Mutter umfaßt das ganze Leben, ohne Ausnahme. Es gibt nichts, daß von Ihr zurückgewiesen wird. Behagt Ihr folglich durch optimal zu leben und zu genießen. Beginn mit dem Umarmen Deines eigenen Körpers: fühle, bewege, tanze, liebe, sei lustvoll, feiere es. Karneval war (ist) nicht nur zufällig das Fest zu Ehren der Mutter! Ja aber, wirst Du sagen...alle jene Leute, die sich unbewußt dort übertreiben, ist alles das Wohlgefallen an der Mutter? In der Tat. Alle jene Leute feiern das Leben auf ihrem Niveau. Den Unwissenden trifft nämlich keine Schuld. Hast Du dagegen auch nur einen Schimmer der Bewußtheit empfangen, dann bist von dem Moment an daran verpflichtet. Durch in solch eine Situation zurückzufallen, nimmst Du doch schon Schuld auf Dich.

15.

Diese ist die Funktion des "Gewissens". Weißt Du einmal, dann gibt dann es kein Weg zurück. Das Versprechen des sich weiterhin Öffnen ist zugleich die Verpflichtung daran. Du wirst gezwungen Dich ununterbrochen zu richten auf das Beste in Dir. Der "innere Tyrann" nannte Nietzsche das. Bewußtes Leben ist ständig Brücken ins Unbekannte bauen. Es ist das rastlose Verlangen nach der Quelle. Momente des Friedens, der Klarheit, der Einsicht und Verbundenheit werden jedoch immer wieder abgewechselt von Perioden, in denen Du Dich "auf Dichselbst zurückgeworfen" fühlst. Weiß unter allen Umständen, daß Du in guten Händen bist. Sie "hält Dir immer eine Hand über dem Kopf". Wie niedergeschlagen Du manchmal auch bist, seh ein, daß Du von Mutter's ewiger Weisheit geführt wirst.

16.

Jemand, der dieses ausgezeichnet verstanden hatte, war Teresa von Avila. Wenn sie eine Krise hatte, bat sie: "bitte, Herr gebe mir mehr davon". Was für eine unglaubliche Einsicht spricht daraus. Sie wußte, daß erst wenn der Schmerz einen zum tiefstem zerreißt, das Verlangen nach Ganzheit erweckt wird. Das Leiden ist nicht das Problem. Es ist unsere Lauheit, die den größten Schäden zufügt. Sich dauernd zwischen zwei Stühle setzen, ist was uns beklemmt. Im Käfig der eigenen Kreationen verriegelt sein, das erstickt. Die Weite der Gebärmutter zeigt uns dagegen den Weg in die Freiheit. Es ist das Aufgeben des alten Ichs - "sterben" - um als neues Ich wiedergeboren zu werden. Ist das nicht, wonach wir alle zu tiefste verlangen?

17.

Wie kommt die Mutter uns nicht entgegen? Sie versteht unsere hoffnungslose Situation als keine andere. Es ist der Grund für Ihre mütterliche Intervention. Daher daß Sie anfing uns einen Halt zu bieten. Das ist die Bedeutung der Gralsvision. Es begann mit dem Johanneskraut als das Symbol der Erleuchtung. Hier hält die Mutter uns vor, daß unsere Hauptaufgabe das Erwachen ist. Unsere Sucht aufgeben, den Schritt von der Ignoranz zur Befreiung machen. Dieses wurde vom jüdischen Menorah - dem siebenärmigen Kerzenleuchter gefolgt - was heißt, daß wir demnächst an die Integration bzw Umstrukturierung unseres Lebens arbeiten müssen, das Transformieren unserer Persönlichkeit, um auf diese Weise ein vollständiger Mensch zu werden. Welches seine Krönung hat(te) im Gralskelch mit seinem unerschöpflichen Fluß an Blut: unsselber ununterbrochen auszugießen und wegzuschenken als die letztendliche Erfüllung.

18.

Jene Weite, in der wir alle Geborgenheit finden, ist sie nicht eindrucksvoll? Wir fangen an davon etwas zu spüren, wenn wir Abends zum All hinaufschauen. Man fühlt sich da gleichzeitig verloren und geborgen. Jetzt dämmert es uns um die wahre Natur des Nichts. Erschrak es uns erst, jetzt sehen wir, wie Es alles umarmt. Bist Du Nichts, bist Du alles! Wenn wir dieses realisieren, dann verwundert es uns auch nicht mehr, wenn ich sage, daß nicht "Gott die Welt aus dem Nichts" schuf, sondern daß das "Nichts ständig sowohl das Göttliche als auch das Universum gebärt". Gott ist nicht der "Vater", sondern der Sohn. So war es in uralten Zeiten, bevor das Patriarchat die Macht übernahm. Es entspricht den Entdeckungen der neuen Physika, die besagen, daß die Urenergie aus dem kosmischen Vakuum hervorkommt. Während es ebenfalls sicher ist, daß das "Licht aus der Dunkelheit" kommt.

19.

Dieses konfrontiert uns mit unserem grundlegendsten Problem: unsere Angst vor dem Nichts. Ist es nicht so, daß wir unser ich erobern mußten während die Gefahr drohte in das Düster der Gebärmutter zurückzufallen? Es ist der Motor hinter der Obsession "des Fortschritts". Sogar Stillstand wird als Rückgang erfahren. Angst vor dem Nichts ist die Energie hinter "Wachstum", "Fortschritt", "Expansion" auf allen Ebenen. Mit allen Konsequenzen für das einzelne und Kollektivleben. Dieser Mechanismus - ein Krebsgeschwür: die gegenseitige Verschlungenheit von Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft - hat unser Dasein total in seinem Griff. Es schreit danach anerkannt, enttarnt, freigelegt und integriert zu werden. Damit die verheerenden Konsequenzen für Mensch und Erde rückgängig gemacht werden können.

20.

Daß was uns am meisten bedroht, erweist sich als unsere größte Rettung. Auf dem ersten Blick ist diese Zeit eine der Desintegration und des Zerfalls. Näher betrachtet kann dieses auch interpretiert werden als die Bewegung von der Peripherie zur Mitte. Nach der Expansion - wenn die Dehnbarkeit aus dem System heraus ist - schlägt die Entwicklung um in Involution. Ohne geistiger Einsicht ist dieses alles ziemlich sinnlos. Niemand zieht es vor den "Rückzug" antreten zu müssen. Mit der Großen Mutter als letztendliche Wirklichkeit ändert sich dieses jedoch schlagartig. Einblick in die wahre Natur des kosmischen Vakuums kann hier mehr Klarheit bringen. Alles kehrt ununterbrochen in Ihr zurück, während es gleichzeitig aus Ihr geboren wird. Sterben und Wiedergeburt erweisen sich als zwei Seiten der selben Medaille.

21.

Die Mutter als Zuflucht für unsere existentielle Angst. Wer hatte das überhaupt denken können? Dämmert es in Dir, daß wenn Du Dich Ihr hingibst, Dein tiefstes Hindernis zu einem glücklichen und freudevollen Leben überwunden worden ist? Diese unerklärliche innere Spannung; Deine Sucht jemand sein zu müssen; Bruchteile der vagen Furcht und das Unvermögen das Leben total zu leben, das alles hat damit zu tun. Durch die Rückkehr zur Mutter wird das Urvertrauen ins Dasein wiederhergestellt. Sie gibt Dir eine zweite Chance, eine die Deine biologische Mutter Dir nicht hatte geben können. Das Fundament in Deinem Leben zurückzubekommen ist wohl fast das größte Geschenk, das man bekommen kann. Grund also, um Dich nicht mehr vom Ziel ablenken zu lassen. Der Sinn des Daseins wird leben zu, in und aus Deiner Himmlischen Mutter.

22.

Sie läßt Dich alle Triumphe schmecken, die in diesem Leben zu erringen sind. Durch Dich in Ihr zu verlieren, wirst Du ständig neugeboren. Verwundert blickst Du auf Dichselbst und um Dich herum. Alles ist ständig neu, alles der erste Schritt. Für Sie ist jeder ohne Ausnahme der (die) "einziggeborene" Sohn oder Tochter. Sie schenkt Dir das Kostbarste das Sie besitzt: Ihr Lichtkörper. Statt hier verdammt zu sein, verurteilt zu einem Leben des Underdogs, läßt Sie Dich Deine göttliche Natur verwirklichen. Du bist König(in) in Ihrem Namen. Realisierend welche Gnade ununterbrochen für Dich bereitliegt, wirst Du tief in Deinem Herzen berührt. Spontan quillt ein Gebet in Dir auf: O, Große Mutter, in aller Ewigkeit all-was-ist gebärend, erbarme Dich unser. Erleuchte meinen Geist, lass Deine Liebe in meinem Herzen überlaufen und gebe mir die Kraft für Dich zu arbeiten, alles zugunsten eines jeden und allen. Alleluia!*

* "Alleluia" ist älter als das Christentum. Es stammt vermutlich aus der Zeit der Großen Mutter. Wir verwenden es deshalb für unser Lobgesang.

23.

Gerade fällt alles still in mir. Das Pendel bewegt sich spontan in Richtung eines Moments der Besinnung. Plötzlich spüre ich die Welt um mich herum. Ich fühle mich verwundbar. Gibt es nicht einen himmelsweiten Unterschied zwischen meiner Wirklichkeit und der Welt draußen? Im alltäglichem Leben, so scheint es, ist für meine Erwägungen kein Platz. Dort herrscht nicht die Mutter, sonder das Gesetz des Dschungels. Folglich klage ich an. Wie gottvergessen einsam man sich zwischen Menschen fühlen kann. Sogar Freundschaften bestehen nur so lange, als daß man Vorteile daraus machen kann. Das ist kein Vorwurf an die Mutter. Es ist naiv einerseits "unabhängig" sein zu wollen und andererseits das Letztendliche für Dein Unglück verantwortlich zu machen. Nein, ich spreche ausschließlich zu den Menschen. Daß ihr bloß Objekte für einander seid; das "alle für sich "und sogar nicht mehr "Gott für uns alle", ist das nicht der traurige Tiefpunkt in Deinem Dasein?

24.

Die "gottlosen" haben das Sagen. Wo bleibt die Gerechtigkeit in dieser Welt? Müssen wir erst durch schreckliche Schicksalsschläge hindurch, bevor wir wirklich lernen werden? Es scheint so zu sein. Lassen die Erleuchtete aufstehen und mit einer Zunge sprechen, quer durch alle Unterschiede. Wenn nicht, dann kann nur noch die Mutter Rettung bringen: sterben in Ihrer Leere um aufs Neue geboren zu werden. Betrachte ich michselbst: warum zögere ich noch? Wo bleibt der Mut nach vorne zu treten? Hat das Virus des Zynismus auch mich infiziert? Werde ich auch meine Zeit absitzen? Es ist, denke ich wie bei allen anderen: das Wasser ist einfach noch nicht hoch genug gestiegen. So lange man sich noch selber retten kann, kümmert man sich nicht um einander. O, Mutter, was für ein Elend! Wie soll das weitergehen?

25.

Die Große Mutter selbst ist das Ziel, die Erfüllung und die Rettung. Sie, die Sich in Ihrer Vollständigkeit (holl.: Vol-Ledigheid) mir offenbart hat. Ich lobe und preise Sie bis in aller Ewigkeit. Ihr Essenz ist das Vakuum, die kosmische Gebärmutter, die Bodenlosigkeit aus deren alles ohne Ausnahme geboren wird, während alles gleichzeitig in Ihr zurückkehrt. Nachdem Sie mein Dasein in einer Fraction von einer Sekunde ausgelöscht hatte, wurde ich in Ihrem göttlichen Lichtkörper aufgenommen. Um danach dem Schrecken des großen Sterbens ausgeliefert zu sein. Dieses wird das Gesetz des Universums genannt: das dynamisch-kosmische Gleichgewicht zwischen Kreation, Beständigkeit und Vernichtung. Ihr Geheimnis war (ist) Wirklichkeit geworden. Es ist der Anfang einer neuen Ära - die Ära der Mutter - eine, in welcher wir eingeladen sind um zu unserem Ursprung zurückzukehren.

26.

Wie groß ist die Freude um in der Geborgenheit der Mutter zu leben! Sie hat Sich nicht umsonst offenbart. In einer Zeit, in der alles verrannt ist, bietet Sie uns einen Halt. In der Verwirrung hat Sie Struktur gebracht. Ihr Gesetz des Universums ist ein Geschenk vom Himmel. Endlich haben die Menschen wieder eine Richtlinie, ein Rahmen, in dem sie sich einfügen können. Lebt man in seinem Suchtsystem oder nach dem Gesetz der Mutter, das ist die Frage hier. Zuerst gibt es das schmerzliche Gefühl der Entfremdung. Je intensiver Du daran leidest, desto tiefer das Verlangen nach Ganzwerdung. Sich nicht einschläfern zu lassen, darum geht es. Das Feuer in sichselbst anfachen lassen. Damit Du eines Tages Deine Ketten zerbrichst und bewußt wirst.

27.

Die Mutter erfreut sich mit Dir. Bist Du einmal  erwacht - etwas wofür Du selber Verantwortlichkeit trägst - dann schenkt Sie Dir darauf mehr. Es ist doch nicht zu glauben, daß das Einzige, das Dich zurückhält übermäßig reich zu werden, Dein eigenes Unvermögen zu empfangen ist. Du bist arm, weil Du dem Reichtum nicht gewachsen bist. Du bevorzügst es Dich in Deiner Misère bleiben zu drehen. Dein eigenes Elend, das ist zumindest bekanntes Terrain. Und: wie sind wir nicht manipuliert worden während all den Jahrhunderten? Zum tiefsten DichSelbst sein - die Verwirklichung des göttlichen Funkens in Dir - wurde als Gotteslästerung betrachtet. Wir sind die spirituell Amputierten, die Unwissenden, die Barbaren der Welt, wir die daraufhin anderen das Licht in den Augen mißgönnten. So wurden die Sklaven Sklaventreiber. Wie grausam ist die Geschichte. Daher das Verlangen nach einem neuen Anfang.

28.

Können wir uns noch unwissend stellen? Die Mutter um guten Rat und Führung an zu flehen? Anerkennen, daß Du tatsächlich unwissend bist? O, wie freudvoll ist es nicht wissen zu brauchen. Sichselber erlauben leer, empfangend und verwundert zu sein. Was für ein Ballast, Spannung und Unruhe fallen nicht ab von Dir. "Sage es mir, denn ich weiß es nicht". Der Zwang unaufhörlich produzieren zu müssen, macht uns verrückt. Spring ab, mach nicht länger mit mit dem rat race. Die Zeit ist an Deiner Seite. Wir haben unseren Höhepunkt gehabt. Kehr Dich um. Folge den Wunsch der Mutter um Dich zurück nach Hause zu holen. Teresa von Avila nahm kein Blatt vor den Mund. "Verachtet die Menschen" sagte sie. Und das für eine katholische Nonne. Aber sie hatte Recht. Du sollst Dich von allen jenen Bindungen befreien, die Dich gefangen halten im Netz der Selbstsucht, Feigheit- und Bequemlichkeit; von allen Beziehungen, die nicht auf Liebe beruhen. Dieses, um eine neue Geburt vorzubereiten.

29.

Die Trennung der Geister ist zeitbegrenzt. Die Mutter braucht eine Vorhut, eine Gruppe von Leuten, die die Initiative ergreifen. Tatsächlich umarmt Sie jeden ohne Ausnahme. Jemand, der unwissend ist, wird jedoch erst den Weg der Konfrontation gehen müssen, bevor die Augen sich öffnen. Ein Anderer darf keine Zeit mehr verlieren und wird in den Vordergrund treten müssen. Letztendlich wird jeder eingeladen sich in Ihr Lebensnetz von "Himmel, Erden und der (neuen) Gemeinschaft" einzufügen. Erst wenn wir wieder Teil des Ganzen sind, wird Gerechtigkeit herrschen. Ein neuer Gehorsam, einer in welchem wir uns freiwillig einfügen in die "kosmische Ordnung" ist das Einzige, daß Rettung bringt. Übrigens: wir sind selber verantwortlich ob wir aus unserem Leiden lernen wollen oder nicht. Die Menschen sind nicht umsonst...ausgerüstet mit eigener Wahl. Sie bestimmen selber, ob sie sich an "Gott" wenden oder daß sie sich wegdrehen. Mit allen Konsequenzen desselben.

30.

Vertraue also auf der Mutter. Sie schützt Dich gegen Gefahr von innen und außen. Renn wie ein Kind zu Ihr und klammere Dich an Sie. Je mehr Du Kind wirst, desto stärker wird Ihre Mutterliebe geweckt (...). Sri Ramakrishna ist davon das große Vorbild. In seiner "naïven" Hingabe genoß er ständig "die Freuden Ihres Schoßes". Auch Jesus sagte: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr das Königreich nicht eingehen". Was wird hier gemeint? Kinder haben noch keine Ego's, sie haben sich noch nicht identifiziert mit ihrem Selbst-Bild*. Ihr Mangel an Selbstbezogenheit macht, daß sie spontan, direkt und "selbstlos" sind. Kurz gesagt: sie sind von ihrer Umgebung noch nicht verdorben worden. Was uns vorgehalten wird, ist um "den ursprünglichen Zustand" zurückzugewinnen, wieder derjenigen zu werden, der wir "wirklich sind". Es ist die Einladung aus unserer Sucht herauszutreten.

* Es ist (leider) ein idealisiertes Bild, das hier von Kindern beschrieben wird. Können sie nicht schon früh schon auf sichselbst bezogen sein? Die Umgebung ist dabei entscheidend.

31.

Bleib also hungrig und durstig. Sorge dafür, daß Du nicht vom weltlichen Überfluß verschlungen wirst. Hast Du Dichselbst vollgepropft, dann kann sogar die Mutter nicht mehr dazwischenkommen. Ist das nicht der Widerwille den Du spürst, Teil dieser Kultur sein zu müssen? Ein System, das uns ununterbrochen neue bzw absolut unnötige Bedürfnisse aufzwingt. Menschen zielbewußt die Sucht aufdrängen ist unmoralisch. Es ist jedoch nicht die Absicht Deinerseits um zu schwelgen in Deinem Ekel. Suche deswegen immer wieder die Intimität mit der Mutter. Sie schenkt Dir immer wieder die Lichtheit des Daseins. Öffne Dich für Ihre Bodenlosigkeit. Ich sage Dir: diese ist unerschöpflich, Ihre Reichtümer sind in der Tat unermeßlich. Es führt zu Dankbarkeit um soviel empfangen zu dürfen. Das Bewußtsein getragen zu sein ist unvernichtbar. Die Große Mutter ist das Nichts das alles umfaßt. Wie können sie Dir das Nichts abnehmen? Was auch geschieht: die Mutter steht immer zu Dir.

32.

Ich habe dies alles gesagt, weil ich es nicht lassen kann. Hast Du soviel empfangen wie ich, dann kannst Du das nur noch überströmen lassen. Die Fülle der Mutter ist größer als ich selber. Tatsächlich weiß ich nicht was damit anzufangen. Noch sehr wenig Menschen haben sich für Sie geöffnet. Es ist ein schreckliches Gefühl damit sitzen zu bleiben. Man könnte Es deswegen schon von den Dächern schreien. Ja, die Verführung um den Narren "zu spielen" ist manchmal groß. Man hat dann auf jeden Fall das Gefühl, das man "sein Ei" loswerden kann.Der Nachteil jedoch ist, daß die Menschen Dich nicht mehr Ernst nehmen. Ich bezweifle, ob das die Absicht der Mutter ist. Also, so solange es noch möglich ist, versuche ich es auf der "normalen" Art und Weise. Anschluß zu den Leuten halten hat auch seinen Wert. Ein Gefühl der Solidarität, sie nicht im Stich lassen. Sein eigenes Schicksal soll dann schon relativiert werden. Und ich habe schließlich die Mutter. Nicht nörgeln also.

33.

Danket also der Mutter. Wegen Ihr habe ich dies alles geschrieben. Ich könnte noch endlos weitermachen, selbstverständlich nur wenn die Mutter es will. Das Risiko is bloß, daß ich mich ständig wiederhole. Wenn das Herz überläuft.....Ob es dann noch gut ankommt? Ich fürchte nein. Es wird Dich höchstwahrscheinlich langweilen. Das Risiko nehme ich lieber nicht. Der Faß des Überflußes, damals mir offenbart ist wirklich die Quelle des Daseins. Diesen Funken möchte ich gerne - trotz meines mangelhaften Versuchens - bei Dir überspringen lassen. Ob dieses auch geschieht, ist eine Angelegenheit zwischen Dir und der Mutter. Dort mische ich mich nicht ein. Das Privileg dieses teilen zu dürfen reicht mir. Das ist die Funktion des Instrumentseins. Es gibt mir alles, was ich in diesem Leben brauche. Möge es Dir auch so vergehen. Lob und preise die Mutter. Amargi!

"Kehr Um/Große Mutter Hymne" ist auch als Büchlein zu bekommen. Überweisen Sie 12 Euro (als Spende für unsere Arbeit) auf Konto Nr. 5257076 der Frau M.Yu, BLZ 32450000 der Sparkasse Kleve zusammen mit Ihrer Name, Adresse, Postleitzahl und Ihrem Wohnort, mit Erwähnung: "Kehr Um" und das Büchlein wird Ihnen p.u. zugeschickt. Möchten Sie mehrere Exemplare (z.B. für die Verbreitung) bestellen wollen, dann bekommen Sie Ermäßigung. E-mailen Sie uns, dann können wir es erörtern. Vielen Dank!

 

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Ich danke der Rita für ihre Korrektur.

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